Monday, December 10, 2012

Von Glühwein, Ehe und anderen spannenden Begebenheiten

Hier in Québec gibt es einen Verein deutscher ImmigrantInnen, der unter anderem den alljährlichen deutschen Weihnachtsmarkt organisiert. Dort gibt es dieses Jahr zum 5. Mal allerlei Köstlichkeiten und Handwerkliches, und natürlich Glühwein.
Wir kamen kurz ins Gespräch mit einem Herrn--am Glühweinstand--über's Einwandern, wie lange ich schon hier bin, und warum. Hier in Kanada ist es allseits akzeptiert, dass Schwule und Lesben sich genauso standesamtlich trauen lassen können wie jedes andere Hetero-Paar auch, so fand er dies nicht verwunderlich, und wünschte uns einen schönen Abend.



Dennoch ist es ein Thema, das nachdenklich macht. In Deutschland haben wir die eingetragene Lebenspartnerschaft. Zu Beginn war dies ein großer und wichtiger Schritt, aber wir sollten nicht da stehenbleiben. In Englisch kann ich "wife" sagen, "épouse" in Französisch, aber in Deutsch fehlen mir buchstäblich die Worte, um zu benennen, was für uns schon Realität ist.

Das Wort "Ehe" macht einen großen Unterschied, und es ist wichtig, es anzuwenden, wo es zutrifft. Das Bündnis, das zwei Menschen eingehen, verdient mehr Respekt als den lapidaren Begriff "Homo-Ehe". Wir sagen ja auch nicht "Hetero-Ehe".

Nach ein bißchen Zeit für Besinnlichkeit stehen in 2013 wichtige Termine an: Im Januar habe ich einige interessante Gäste für Word Affair, und im Februar kommt dann mein neues Buch, Winter Storm heraus. Das Timing is sehr passend, da wir hier gerade unseren ersten Schneesturm haben...


Und das Titelbild wird diese Woche auch noch zu sehen sein--es wird nie langweilig!


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